Kirchenkreis Saar-West ruft Betroffene zur Kontaktaufnahme auf

Der Evangelische Kirchenkreis Saar-West bittet Betroffene von sexualisierter Gewalt innerhalb der Evangelischen Kirche im Saarland um Kontaktaufnahme.

 

Bisher haben wir darauf vertraut, von Fällen zu erfahren, wenn es sie gibt, sagt Superintendent Christian Weyer des Kirchenkreises. Nicht zuletzt durch die kürzlich vorgestellten Ergebnisse der ForuM-Studie wurde deutlich, dass es wahrscheinlich weit mehr Fälle sexualisierter Gewalt im kirchlichen Raum gegeben hat, als derzeit bekannt sind. Darum will der Kirchenkreis nun auch offensiv Aufklärung und Aufarbeitung betreiben.

 

Als Evangelische Kirche wollen wir uns der Vergangenheit unserer Kirche stellen und den Taten ins Gesicht sehen, betont Weyer. Man wolle nun mit den Betroffenen gemeinsam alles Mögliche tun, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und all das aufzuarbeiten und ihnen gerecht zu werden.

 

Betroffene von sexualisierter Gewalt und Menschen, die von Gewalttaten wissen oder etwas vermuten, können sich an die Helfen-Handeln-Hotline des Kirchenkreisverbands an der Saar wenden (Tel. 0681-94 77 83 27). Geschulte Vertrauenspersonen melden sich innerhalb von 24 Stunden zurück und beraten vertraulich das weitere Vorgehen. Bei einem begründeten Verdacht auf sexualisierte Gewalt ist eine Meldung an die zuständige Landeskirche verpflichtend, im Falle eines bzw. einer minderjährigen Betroffenen werden die zuständigen staatlichen Behörden verständigt.

 

13.04.2024